MITGLIEDER

Text von:
Barbara G. Wochner

Wer ersehnen?

Wer ersehnen?

Die Bilder wachsen. Nicht zu begrenzen, sagt Sie.
Gefallen finden im übrigen.
Sie soll.
Gänseleber gestückelt. Fein.
Das Gedächtnis im Allgemeinen. So, so!
Frag nur irgendjemand und der wird wissen, sagen sie.
Die Seligkeit steigt dann hoch auf. Über unsere Gedächtnisköpfe
und entschwinden. Lichte Höhen. Wie immer.
Eine Erhabene. Er hat, sagen sie.
Die Glaubenden sind häufig anzutreffen.
In diesen Zusammenhängen.
Sie ist sozusagen im Gemach inkludiert.
Manager können davon ein Lied singen.
Organisation ist das halbe Leben, sagen sie.
Bretter vor Hirne. Genagelt. Brett und wieder. Schön.
Die Geschnäbelte lacht und lacht.
Verschlungene Vorstellungen.

Sie könnten erzählen.

Silbengier verfinstert die Welt.
Einsilbig, farbenfroh, verheerend aufgestaut.
Sinn und Haft gerade erworben.
Die Krämpfe lassen nur schwer nach.
Die Betäubung. Das Nichtnachlassen.
Wir werden schon – schaffen, meinen sie wirklich.
Das Bild ist, anscheinend vor der Wahrnehmung.
Dazu viel Licht. Der Schatten.
Modergeruch steigt und erfüllt uns Wünsche, kaum bemerkt.
Lasst uns die Teile. Vergessen. Ganz.
Und verhalten die Taten. Gedacht.

Schein, nur die Unterbrechung zählt. Das wird goutiert.
Kerbe um Kerbe weitergeschnipselt bis Glänzendes entsteht.
Tropfen um Tropfen. Die Verachtung wird. Und aufgesaugt.

Quelle: Manch eine Wird. Ein Sprachband, Milena Verlag, Wien 2003