MITGLIEDER

Text von:
Miriam H. Auer

Biathloneliness

Scharlachsichler. Vogel ohne Krankheit. Ohne Werkzeug. Ganz der Hammer: in Rot.
Fischblasen. Herbe Ruhe ohne Trauma. Ohne Weinflasche. Dein Altglas aus Haut.
Lang, der Lauf. Dunkel, der Schuss. Arm, die Brust. Muttermund sagt
einen Menschen aus. Der Sonn erkennt den Schein jeglicher art
pour l’art.

Wir, hinter Splittern, vom Milchglas nur einen Bissen, altes Mädchen,
das beraubte Tier, lauwarmes Wasser war einmal
Schnee, unhörbar feuern Verstummte dich an:
»Es ist der Gedanke, der zählt.«

Regentänzerin auf Langlauf-Skiern. Wenig von dem,
was man heute sieht, ist das Mädchen selbst.
Sein Kleid bleibt hinten länger offen, denn
du machst es allzeit krank, noch Fragen?
Wo habe ich die Tierin verlor’n?
Wann diese Schwarzesserin gebor’n?

Blicke prahlen: »Ja, doch. Ich änderte alles.
Aber nur im Falle des tiefsten Falles.«
Seit ich meinen Mund nicht mehr fühle,
erinnere ich mich viel besser an dich.
Habe aber nicht mehr das Sagen.

Du, du machst mir schöne Augen aus Glas.
Du, du gehst mir ans offene Herz.
Schrittmacher, jetzt bin ich scharf:
Gemachtes Herz kann ohne mich.
Im Wahnsinn: ein Rest Ballett.
»‘Cause this is thriller, thriller night … «

Zielwasser des Ganges, bitte nicht davon trinken
in Kolkata, der Langlauf, das Schießen, früher
warst du einmal wer.
Dein traumverschmierter Mund, Monsieur …