2014
Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung unterzeichnet den offenen Brief an Amazon
Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung hat online den offenen Brief an Amazon, in dem gegen die Manipulation der Empfehlungslisten protestiert wird, unterzeichnet.
Der volle Wortlaut des Briefes kann hier nachgelesen werden
(02.10.2014)
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Stellungnahme der Grazer Autorinnen Autorenversammlung zum Disput über die Bundeshymne
Wenn Andreas Gabalier gegen die Erwähnung der Frauen in der Bundeshymne  kämpft, den Wunsch moderner Frauen negiert, die parlamentarische  Mehrheit zudem gegen das Volk auszuspielen versucht, verfolgt er, ob er  es weiß oder nicht, eine politische Agenda, die nicht nur  antifeministisch, sondern letztlich antidemokratisch und populistisch  ist. Aber mit Bert Brecht läßt sich sagen, das Volk ist nicht tümlich  und selbstbestimmte moderne Frauen sind genauso wenig mäuschenstille  Dirndl wie Schlagerhits traditionelle Volksmusik. Von Österreicherinnen  und Österreichern muss heute in öffentlichen Reden gesprochen werden.  Die maskuline Verallgemeinerung, die in den Vierzigern noch  Bundespräsident und Bundeskanzler genügten, reicht nicht mehr.
Das Urheberrecht ist hierbei kein Hinderungsgrund, und zwar nicht nur  deshalb, weil die Dichterin Paula Preradovic alle Rechte an die Republik  abgetreten hatte. Die Bundeshymne entsprach nie der ursprünglichen  Dichtung. Sie war von Anfang an eine Modifikation. Zudem ist eine  Nationalhymne nicht die künstlerische Artikulation eines Individuums.  Sie ist ein kollektives Bekenntnis, das dem Bewusstsein der Zeit  angepasst sein sollte.
Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung fordert daher, nur solche  Personen einzuladen, bei öffentlichen Veranstaltungen die Bundeshymne zu  singen, die auch imstande sind, diese in  der neuen  geschlechtergerechten Form zu lernen und zu begreifen.
(28.06.2014)
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Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung schließt sich dem Aufruf der IG Autorinnen Autoren zum Erhalt des Funkhauses an
FEST FÜR DEN RUNDFUNK – Das Funkhaus muss bleiben
Der volle Wortlaut des Manifestes kann hier nachgelesen werden.
Wir laden zur Unterstützung des Projekts "Fest für den Rundfunk" zur  Erhaltung des Funkhauses per namentlichem Eintrag auf der  Unterstützungsliste unter http://fest-fuer-den-rundfunk.at/unterstuetzen.html (diese Seite ist nicht mehr aktiv! 20.10.2015) oder allenfalls per Rückmeldung an gr(at)literaturhaus.at zur Weiterleitung der Unterstützungserklärung ein.
(11.06.2014)
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Offener Brief der Grazer Autorinnen Autorenversammlung betreffend das Kulturzentrum Spittelberg
Sehr geehrter Herrn Bürgermeister Dr. Michael Häupl, 
sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin Maga Maria Vassilakou, 
sehr geehrter Herr Stadtrat Christian Oxonitsch!
Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung dankt herzlich für die  Antworten betreffend das Kulturzentrum Spittelberg im Amerlinghaus. Wir  freuen uns, dass wir hieraus entnehmen konnten, dass der Fortbestand des  Kulturzentrums auch von Seiten der Stadt Wien als wichtig erachtet wird  und eine Sicherstellung der Grundkosten garantiert werden soll.
Umso mehr beunruhigt und bestürzt uns nun die Information, dass nur ein  Teil der hiezu nötigen Subvention bewilligt wurde und eine weitere auch  nicht fix zugesagt wurde. 
Wir möchten in diesem Zusammenhang nochmals auf die wichtige Funktion  des Hauses hinweisen und darauf, dass für Planungen und Konzeptuierungen  eine längerfristige Sicherung von Miet- und Personalkosten unabdingbar  sind.
Wir haben bald Mitte Mai - es ist nicht nachvollziehbar, wie  Zahlungsverpflichtungen bis Jahresende geplant werden können, wenn nicht  klar ist, ob und wann Förderungsgelder eintreffen.
Wir fordern also mit großer Dringlichkeit, dass die ausreichende Subventionierung sichergestellt wird. 
An dieser Stelle sei auch betont, wie sehr gerade ein Kulturzentrum,  dessen Programm vielfältig und vielschichtig und unter Einbeziehung  verschiedenster gesellschaftlicher Impulse entsteht, das kulturelle  Leben Wiens bereichert und mitgestaltet. In diesem Zusammenhang ist auch  die Niederschwelligkeit des Hauses und der darin stattfindenden  Veranstaltungen und Begegnungen von großer Bedeutung.
Mit den besten Grüßen und in Erwartung hoffentlich positiver Entscheidungen,
Grazer Autorinnen Autorenversammlung
Beschlusskomitee
Petra Ganglbauer, Doron Rabinovici, Erika Kronabitter
(13.05.2014)
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Die GAV trauert um Hans Hollein
der am 24.04.2014 im 81. Lebensjahr verstorben ist.
-> Nachruf von Wojciech Czaja auf derstandard.at
(24.04.2014)
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Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung schließt sich der   Verhetzungsanzeige an, die der Autor Michael Köhlmeier am Freitag, 11.   April  gegen den FPÖ-Politiker Andreas Mölzer einbringen wird.
Anlass  dieser Anzeige sind die rassistischen Ausfälle Mölzers und im   Speziellen der N-Konglomerat-Sager, mit dem Mölzer Schwarze Menschen   aufs Übelste beleidigt und die Abgründe seiner rassistischen   Gedankenwelt offenbart hat.
Nachdem es sich bei Verhetzung um ein  Offizialdelikt handelt, muss die  Staatsanwaltschaft von sich aus tätig  werden. Sie muss entscheiden, ob  sie ein Verfahren eröffnet. Für die  Personen, die eine Anzeige  einbringen, fallen keinerlei Kosten, Risiken  oder sonstige Mühen an.
Wer sich als Einzelperson dieser Anzeige anschließen will: http://www.sosmitmensch.at/site/petition/petition/6.html
(08.04.2014)
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Stellungnahme der Grazer Autorinnen Autorenversammlung zu der  geplanten Kürzung der Subventionen für das Kulturzentrum Spittelberg
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, 
sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin,
sehr geehrter Herr Stadtrat!
Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung ist entsetzt über die drohende  massive Kürzung der Subvention für das Kulturzentrum im Amerlinghaus,  die im Gemeinderat am 29. 04. beschlossen werden soll. 
Wir betonen an dieser Stelle, dass im Kulturzentrum Amerlinghaus  zahlreiche literarische Veranstaltungen unseres Vereines stattfanden und  stattfinden und diese von den MitarbeiterInnen stets aufs beste betreut  waren. 
Das Kulturzentrum im Amerlinghaus ist für unsere Veranstaltungstätigkeit ein wichtiger Ort, den wir nicht missen wollen. 
Darüber hinaus steht das Haus für eine Reflexion gesellschaftlicher  Zusammenhänge und stellt einen nahezu unverzichtbaren Ort der Begegnung  dar. 
Es ist für uns unvorstellbar, diese wertvolle Ressource, die seit vielen  Jahren das kulturelle, kulturpolitische und politische Leben in Wien  wesentlich bereichert, zu gefährden oder gar zu zerstören.
Wir fordern daher, das Zentrum mit der für das schuldenfreie Arbeiten  und Planungssicherheit notwendigen Subvention auszustatten.
Mit freundlichen Grüßen
Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung
(08.04.2014)
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Kein Text ohne Kontext. Stellungnahme der  Grazer Autorinnen Autorenversammlung zu der Diskussion um Jean Genets  Stück „Die Neger“ bei den Wiener Festwochen
Kein Text ohne Kontext. Ein Wort, das gestern noch den Rassismus zu  entlarven vermochte, kann heute eher die Opfer als die Täter des  Rassismus bedrängen. 1959, als Jean Genet sein Stück „Les Negres“ zur  Uraufführung brachte, richtete es sich an ein weißes Publikum und gegen  dessen Vorurteile. 2014 sind es nicht die einstigen Kolonialherren, die  durch die Verwendung dieses Begriffs schockiert werden, sondern die  Nachkommen einstiger Sklav_innen, die nun in Europa leben. Sie sind es,  die kein Drama brauchen, um zu wissen, was der Titel des Theaters in der  Öffentlichkeit ausdrückt. Sie erleben die Aufführung der Wiener  Festwochen als Verdopplung ihrer Unterdrückung. Was einst der  Provokation diente, kann rasch zum Ventil fürs tabuisierte Ressentiment  verkommen. Wer zudem den Protest eben jener, die durch das Titelwort  täglich verfemt werden, einfach übergeht und so den Kampf just auf ihrem  Rücken austrägt, beweist nicht Sensibilität gegenüber Unrecht, sondern  Ignoranz. Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung ruft deshalb die  Theatermacher dazu auf, den Dialog und eine gemeinsame Lösung mit  afrikanischen Initiativen in Österreich zu suchen.
(01.04.2014)
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Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung schließt sich dem Aufruf der IG Autorinnen Autoren zur ORF-Reform an
Den Aufruf im Worlaut siehe hier
(27.03.2014)
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Stellungnahme der Grazer Autorinnen Autorenversammlung zu dem Entwurf für Richtlinien zur Textgestaltung des Normungsinstituts Austrian Standards
Der regressive Entwurf des Normungsinstituts Austrian Standards zur  Abschaffung von Sprachformen, die Sensibilität und Gerechtigkeitsgefühle  gegenüber Unterschieden bei Geschlecht und Gender fördern, erklärt alle  emanzipatorischen Anstrengungen zum Abnormen schlechthin. Eine solche  Regelung würde den gesellschaftlichen Diskussionsprozess unterdrücken  und letztlich Zensur bedeuten. 
Die Grazer Autorinnen Autoren Versammlung protestiert gegen so einen  Eingriff in die lebendige Auseinandersetzung mit Diskriminierung und  Sprache, zumal wir durch unsere Arbeit wissen, wie sehr Form und Inhalt  bei jedem Text ineinander verwoben sind. Was gesagt wird, ist nicht von  dem zu trennen, wie es ausgedrückt wird. Im Gegenteil: Wir treten dafür  ein, das Wort ernst zu nehmen und die Gleichberechtigung beim Wort!
(22.03.2014)
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Die GAV trauert um Lutz Holzinger
der am 12.02.2014 in seinem 69. Lebensjahr verstorben ist.
-> Nachruf der KPÖ
(12.02.2014)
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Bezüglich einer von der EU gestarteten Umfrage betreffend  "Urheberrecht" hat sich die GAV folgendem Aufruf der IG Autorinnen  Autoren angeschlossen.
Sagen Sie "Ja" zu einem Europa mit Kunst und Kultur, sagen Sie "Nein" zu einer Aushöhlung der Rechte an Ihren Werken
Wir wollen, dass die EU-Kommission Kunst und Kultur für wichtig erachtet und auch so behandelt. 
Es ist uns ein Anliegen, dass es in Europa künstlerisches Schaffen, eine  europäische Kulturproduktion und Rahmenbedingungen gibt, die sie  ermöglichen. 
Wir fordern die EU-Kommission auf, "Ja" zu Kunst und Kultur in Europa zu  sagen und die Urheberrechte an geistigen Werken zu achten und zu  bewahren. 
Wir fordern die EU-Kommission auf, "Ja" zu Zehntausenden  österreichischen Kulturarbeitsplätzen, "Ja" zu den Kunstschaffenden und  "Ja" zu denjenigen zu sagen, denen Kunst und Kultur, deren Bewahrung und  Wert ein Anliegen sind. 
Wir fordern die EU-Kommission auf, die Reform des Urheberrechts, unserer  Existenzgrundlage, nicht von den Ergebnissen eines öffentlichen  Online-Votings abhängig zu machen, das darauf abzielt, unser Recht auf  Eigentum an unseren Werken auszuhöhlen. 
Wir erheben Anspruch auf den Schutz, der uns durch die Allgemeine  Erklärung der Menschenrechte, die EU-Charta und die Österreichische  Bundesverfassung garantiert wird. Dies gilt für Veröffentlichungen im  In- oder Ausland, und zwar in jedweder Nutzungsform. 
Wir erheben Anspruch auf den Schutz unserer Werke und ihrer  Werkintegrität. Wir wenden uns gegen beliebige Veränderungen unserer  Werke, die unser geistiges Eigentum sind. 
Wir fordern die EU-Kommission auf, unsere Rechte zu wahren und jede  Weiterentwicklung des Urheberrechts streng an den uns gewährten  Grundrechten zu messen.
(06.02.2014)
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Die GAV trauert um Helga Pankratz
die am 27.01.2014 in ihrem 54. Lebensjahr verstorben ist.
Die Verabschiedung findet am Dienstag, den 11. Februar um 15:00 Uhr in der Feuerhalle Wien Simmering (Simmeringer Hauptstraße 337, 1110 Wien) statt.
-> Nachruf der HOSI Wien
(27.01.2014)
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Textaufruf
Hahnrei Wolf Käfer stellt fürs heurige Sommerprogramm des Ersten  Wiener Lesetheaters wieder einen Dreiminutenspielabend zusammen.  Dialogische Texte (bis vier A4 Seiten) sind willkommen, vor allem  solche, die sich mit dem gläsernen Menschen (ELGA, NSA etc.) oder  Selbstentfremdung befassen.
Pointierte, hörspielähnliche Texte werden bevorzugt. Zusendungen bis 30. April an h.wolf.kaefer(at)gmx.a
(30.01.2014)
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Solidarität mit Michael Genner
Die Grazer Autorinnen Autoren Versammlung protestiert gegen die  Anzeige  gegen Michael Genner nach § 282 Abs 2 StGB. Wir solidarisieren  uns mit  Genner, dessen Engagement für jene Menschen, die an Leib und  Leben  bedroht sind und des Asyls bedürfen, uns mit Dankbarkeit erfüllt.  Wir  lehnen die Anzeige oder eine mögliche Verurteilung für die  Aussagen in  dem Artikel "Schlepper und Lumpen" mit Verweis auf die  Medienfreiheit  und Artikel 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention  (Freiheit der  Meinungsäußerung) ab. Es sollte zudem niemand bestraft  werden, der eine  Differenzierung zwischen Schlepperei und Fluchthilfe  einfordert. Diese  Unterscheidung zu verbieten, hieße letztlich auch  jene Menschen  anzuklagen, die in Zeiten des Nationalsozialismus oder  des Stalinismus  gegen das gesetzte Recht verstießen, um andere zu  retten.
(26.01.2014)
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