MITTEILUNGEN

RA Dr. Stefan Kovacsevich hat im Auftrag von Autor Sven Hartberger am 21. Juni Strafanzeige gegen Karl Nehammer, Karoline Edtstadler, Christian Stocker und den Leiter des Verfassungsdienstes, Albert Posch, wegen des seines Erachtens kriminellen Vorgehens gegen BM Leonore Gewessler eingebracht.

Die Strafanzeige sowie Beilagen können hier als PDF heruntergeladen werden:


Weiterführende Artikel sind unter folgenden Links zu finden:

-> https://www.falter.at/seuchenkolumne/20240622/fall-gewessler-wer-hier-die-rechtsbrecher-sind
-> https://www.falter.at/seuchenkolumne/20240624/da-staunt-der-laie-neues-zum-fall-gewessler-strafanzeige-gegen-karl-nehammer
-> https://www.diepresse.com/18601260/eine-pr-aktion-mit-dem-strengen-geruch-der-verleumdung
(10.07.2024)

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Gerechtigkeit für Pınar Selek
Aufruf der Solidaritätskollektive mit Pınar Selek

Am 28. Juni 2024 wird in Istanbul die nächste Anhörung in dem Prozess stattfinden, der vor 26 Jahren gegen die türkisch-französische Schriftstellerin und Soziologin Pınar Selek begonnen wurde. Sie wird weiterhin fälschlicherweise des Terrorismus angeklagt, obwohl sie bereits viermal freigesprochen wurde.

Jedes Mal, wenn ein Gerichtshof die Hintergründe des Falls prüfte, kam er zu dem Schluss, dass es keine Beweise gab. Dennoch wurde Pınar Selek Anfang 2023 ein weiteres Mal angeklagt, ohne dass neue Beweismittel zu ihrer Akte hinzugefügt worden wären. Zwei Anhörungen – am 31. März und am 29. September – führten zu keinem Ergebnis, der Prozess wurde vertagt. Der Aufforderung, Pınar Selek möge zur nächsten Anhörung persönlich erscheinen, kann sie unmöglich Folge leisten, da seit Jänner 2023 ein Haftbefehl mit sofortiger Inhaftierung gegen sie vorliegt. Mehr noch: Anfang 2024 richtete die Türkei einen Auslieferungsersuchen an Frankreich und bestätigte den internationalen Haftbefehl. Pınar Selek wegen ihrer Forschungsarbeiten, ihrer literarischen Werke und ihrer politischen Interventionen zugunsten der kurdischen und armenischen Minderheiten, der feministischen Bewegungen sowie der LGBTQIA+ Communities lebenslänglich einzusperren, bleibt offensichtlich immer noch das Ziel der türkischen Regierung.

Wir, europäische Bürger:innen, Friedensaktivist:innen und Feminist:innen, Abgeordnete, Wissenschaftler:innen, Jurist:innen, Verleger:innen und Künstler:innen, werden erneut an der Seite von Pınar Selek stehen, in der Türkei, in Europa und in der Welt, und diese unsägliche juristische Willkür anfechten. Wir fordern die französische Regierung erneut auf, ihre Unterstützung für diese Wissenschaftlerin, Künstlerin und französische Staatsbürgerin zu bekräftigen und den skandalösen Auslieferungsantrag abzulehnen. Wir wenden uns auch an die österreichische Regierung sowie an die europäischen Abgeordneten: Es geht um die Verteidigung der wissenschaftlichen und künstlerischen Freiheit sowie des Rechts auf freie Meinungsäußerung – Grundrechte, ohne die keine Demokratie existieren kann.

Die afroamerikanische Aktivistin und Philosophin Angela Davis hat sich unserer Kampagne zur Unterstützung von Pınar Selek angeschlossen, indem sie feministische und antirassistische Aktivistinnen und Aktivisten aus der ganzen Welt dazu aufrief, zahlreich an der Anhörung am 28. Juni in Istanbul teilzunehmen.

Wir werden dort in großer Zahl als Teil einer internationalen Delegation, bestehend aus gewählten Volksvertreter:innen, Anwält:innen, Akademiker:innen und Forscher:innen, Künstler:innen und Aktivist:innen, anwesend sein, damit Pınar Selek endgültig für unschuldig erklärt wird und sie schließlich ihre volle Bewegungs-, Aktions- und Arbeitsfreiheit in der Türkei, in Frankreich und überall dort, wo ihre Forschungen und Aktionen sie hinführen, wiedererlangt.

Infos: https://skug.at/solidaritaet-mit-pinar-selek/
(05.06.2024)

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Der Wert der Demokratie. Präsentation der neugegründeten Autor:innenplattform für Grund-, Freiheits- und Menschenrechte

Pressekonferenz
2. Mai 2024, 10:00 Uhr
Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien

Was fehlt in der Wertedebatte? Was gehört zu einer Wertedebatte? Was ist selbstverständlich, was ist unerlässlich, was ist überflüssig, wenn es um Werte geht?

In den letzten Wochen hat sich ein breiter Zusammenschluss von Autor:innenverbänden und Literatureinrichtungen konstituiert, um Begriffe, die in die politische Debatte eingebracht werden, in ihrem Wert für die Demokratie zu überprüfen. Insbesondere, wenn es um Begriffe geht, die in Wahlkämpfen eingesetzt werden und denen im allgemeinen Sprachgebrauch und Denken Platz verschafft werden soll.

Am Podium:
Doron Rabinovici, Grazer Autorinnen Autorenversammlung
Gerhard Ruiss, IG Autorinnen Autoren
Christian Teissl, Österreichischer Schriftsteller/innenverband
Marion Wisinger, Österreichischer PEN-Club

Rückfragen & Kontakt:
Gerhard Ruiss: gerhard.ruiss(at)chello.at
(29.04.2024)

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Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung trauert um Eva Jancak,

die am 28. März 2024 im 71. Lebensjahr verstorben ist.

Am Donnerstag, dem 11. April 2024, um 10.00 Uhr wird Eva Jancak in der Aufbahrungshalle des Friedhofes Spratzern (Waldbrunnerstraße, 3100 St. Pölten) feierlich verabschiedet und nach erfolgter Trauerfeier im Familiengrab zur letzten Ruhe beigesetzt.

Nachruf von Gerhard Ruiss
(29.03.2024)

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O f f e n e r  B r i e f

An den Generaldirektor des ORF Roland Weißmann
An die ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher

Betrifft: Die Zukunft von Ö1

Sehr geehrter Herr Generaldirektor,
sehr geehrte Frau Radiodirektorin!

Wir, die Unterzeichneten, fühlen uns verpflichtet, unserer großen Sorge über den derzeitigen und zukünftigen Zustand von Ö1 Ausdruck zu verleihen. Daher dieses Schreiben, welches wir als Hilfeschrei gegen die Demontage des Kultursenders Ö1 verstehen, weil wir uns verantwortlich fühlen, ob wir nun nicht mehr involviert sind oder weiterhin für Ö1 arbeiten.

Wir gehen davon aus, dass Einigkeit darüber besteht, Ö1 mit derzeit rund 800.000 Hörer/inne/n als den reichweitenstärksten und damit erfolgreichsten Kultursender Europas zu bezeichnen.

Ö1 war und ist ein Erfolgsmodell – und keinesfalls ein Sanierungsfall. Das hat in erster Linie mit dem Engagement, dem Können und Qualitätsbewusstsein seiner Mitarbeiter/innen zu tun, aber auch mit der Struktur und Organisationsform des Senders. Nun ist man im Begriff, Ö1 als eigenständige und funktionierende Organisationseinheit zu zerstören. Soweit bekannt ist, verfolgt die ORF-Geschäftsführung folgende Ziele:

Die einzelnen Ö1-Abteilungen, also Wissenschaft, Kultur, Musik und Religion werden (oder wurden) mit den entsprechenden Fernseh- und Onlineredaktionen zu jeweiligen multimedialen Clustern verschmolzen. Das klingt modern und chic, bedroht aber die Identität und Eigenständigkeit des (siehe oben) erfolgreichsten Kultursenders Europas.

Die Religionsabteilung von Ö1 wurde bereits vom großen Bruder Fernsehen inhaliert. Den Abteilungen Wissenschaft, Kultur und Musik steht eben dieses bevor. Die Leitung dieser neu geschaffenen multimedialen Cluster wird, wie man annehmen darf und muss, selten bis nie in die Hände die Hände von Radioleuten fallen. Obwohl Ö1 ein Vielfaches an Sendungen und an „Content“, um dieses für die Inhalte von Ö1 vollkommen unpassende Wort zu verwenden, produziert.

Es wäre naiv zu meinen, dass organisatorische Veränderungen dieser Art ohne Folgen blieben. Die geplanten Veränderungen kommen einer Auflösung der Identität von Ö1 gleich. Entscheidungen werden nicht mehr innerhalb des Senders, sondern in einem diffusen, fernsehdominierten ORF-Kontext gefällt werden. Es steht zu befürchten, dass eine Managementmode von gestern, die auf Schlagworte wie Synergie und Multimedialität setzt, die Zukunft von Ö1 ernsthaft gefährdet.

Das gebetsmühlenartige Gerede über die (viel zu hohen) Kosten von Ö1 ist lächerlich. Ja, Qualität kostet. Allerdings wenig im Vergleich zum großen Bruder Fernsehen. Sehr wenig sogar. Gleichzeitig wissen wir, dass Ö1 nachgerade billig ist im Vergleich zu den weit weniger erfolgreichen Kulturprogrammen der meisten anderen europäischen Länder. Ö1 wird mit der Begründung, das Unternehmen müsse sparen, seit Jahren personell und budgetär ausgehungert. Es wäre hoch an der Zeit, ein Bekenntnis abzulegen. Ein Bekenntnis für Qualität, für Kunst, Kultur und Wissenschaft. Ö1 ist wichtig. Wichtiger denn je. Ö1 gehört daher nicht nur gehört, sondern auch gestützt und gefördert. Auf keinen Fall aber darf Ö1, wie beabsichtigt, filetiert und als organisatorische Einheit aufgelöst werden.

Wir, die Unterzeichneten, gehen nicht davon aus, dass von Seiten der ORF-Geschäftsführung die Absicht besteht, Ö1 bewusst zu beschädigen. Wir müssen allerdings davon ausgehen, dass fehlendes Wissen und vielleicht auch nicht genügendes Interesse ein Ergebnis zur Folge haben könnten, das definitiv nicht im Interesse des Unternehmens und schon gar nicht im Interesse des Publikums sein kann. Es ist müßig darauf hinzuweisen, dass Ö1 wie kaum ein anderer Teilbereich des ORF, den öffentlich-rechtlichen Status des Unternehmens legitimiert.

Vom herausragenden und leider zu früh verstorbenen Radiodirektor Gerhard Weis ist ein Merkspruch überliefert, den wir für bedenkenswert halten: „Ein Gramm Wissen ist wichtiger als ein Kilo Meinung!“ Derzeit scheint der Glaube vorzuherrschen, dass eine Tonne Meinung das Wissen vollkommen ersetzt. Wir verteidigen das Recht einer gar nicht so kleinen Minderheit auf ein Kulturprogramm, das sowohl wertkonservativ als auch weltoffen, unangepasst und liberal sein will und erfreulicherweise ein großes Publikum hat.

Wir wünschen uns von Herzen, dass das so bleibt.

Prof. Alfred Treiber
Ö1 Chef von 1995 bis 2010

Dr. Peter Klein                            
Ö1 Chef von 2014 bis 2019

Prof. Gerhard Ruiss
Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren

Ilse Kilic, jopa jotakin
Präsidentin und Geschäftsführung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung

Patricia Brooks, Jörg Piringer, Doron Rabinovici
für den Vorstand der Grazer Autorinnen Autorenversammlung

und viele weitere
(26.01.2024)

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Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung trauert um Christian Schiff,

der am 07. Jänner 2024 im 75. Lebensjahr verstorben ist.

Nachruf der KPÖ OÖ

Die Verabschiedung von Christian Schiff findet am Freitag, 26. Jänner 2024 um 14:00 Uhr am Friedhof in Gmunden statt. Aufbahrug vo 8:00 bis 14:00 Uhr.
(22.01.2024)

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Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung trauert um Heinz Tesar,

der am 18. Jänner 2024 im 85. Lebensjahr verstorben ist.

Nachruf von Maik Novotny auf derstandard.at
(18.01.2024)

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Poesie ist kein Verbrechen!

Die Grazer Autorinnen Autorenversammluing (GAV), die Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren, der Österreichische PEN-Club, sowie der Literaturkreis Podium protestieren entschieden gegen die Verurteilung des russischen Dichters Artyom Kamardin. Dieser wurde wegen der Verlesung seines Gedichts „Töte mich, Milizionär“ in Moskau bei einer Kundgebung gegen den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Wir solidarisieren uns mit ihm und seinem gleichzeitig verurteilten Kollegen Jegor Schtowba.

Wir fordern die sofortige Freilassung der beiden und eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe Kamardins gegen die russische Polizei: während des Verfahrens gab er an, bei der Festnahme vergewaltigt und gezwungen worden zu sein, ein Entschuldigungsvideo aufzunehmen.

Diese Protestnote erging an den Botschafter der Russischen Föderation in der Republik Österreich und an das Russische Kulturinstitut in Wien.
(16.01.2023)

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Die Grazer Autorinnen Autorenversammlung trauert um Hubert Christian Ehalt,

der am 27. Dezember 2023 im 75. Lebensjahr verstorben ist.

Nachruf von Annemarie Steidl und Margareth Lanzinger

Der Verstorbene wird auf dem Friedhof Mauer (1230 Wien, Friedensstraße 16) aufgebahrt. Die Beerdigung findet am 17. Jänner 2024, um 11:00 Uhr statt.
(04.01.2024)